Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland

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direkte Treffer

Pronomen und Präpositionen

sein, seine

sien

wessen

well sien

dessen

de sien (mask. u. neutr.)

Ausdrücke und Wendungenanzeigen

ohne seinen Willen

buten sien Will

Opas Generation

de Minsken in Opa sien Oller

jeder nach Belieben

elk (na) sien Möög

die Berufserfahrung

he hett Künn van sien Beroop (Übersetzungsvorschlag)

die Berufserfahrung

he hett Verstand van sien Doon (Übersetzungsvorschlag)

die Berufserfahrung

he kennt sien Wark (Übersetzungsvorschlag)

ganz allein

in sien/hör Enigheid

nie in seinem Leben

sien Daag neet/nich

nie in seinem Leben

sien Daag nooit

seine Hausaufgaben machen

sien Lehren doon

nie in seinem Leben

sien Leven neet/nich

nie in seinem Leben

sien Leven nooit

nie in seinem Leben

sien Levend neet/nich

nie in seinem Leben

sien Levend nooit

Beispieleanzeigen

er beharrte auf seiner Meinung

he bleev bi sien Menen

er kommt mit seiner Arbeit nicht voran

he kummt mit sien Arbeit neet/nich van de Stee

er sieht haargenau aus wie sein Vater

he sücht liek ut as sien Vader

er sieht haargenau aus wie sein Vater

he sücht nettso ut as sien Vader

er hat Zuckungen im Gesicht

he vertreckt of un to sien Gesicht

er will sein Möglichstes tun

he will sien Best doon

ich habe ihn gleich an seiner Mütze erkannt

ik hebb hum glieks an sien Pool kennt

seinem Alter entsprechend

na sien Oller

Sein Bart ist zu lang.

Sien Baart is to lang.

er ist dem Tode geweiht

sien Dagen sünd/bünd tellt

sein Zorn ist schnell verraucht

sien Dülligheid is neet/nich van Düür(te)

Thees und sein Freund waren gestern fischen.

Thees un sien Fründ weren güstern fisken.

Um ca. zehn Uhr hält der Pastor seine Predigt in der Kirche.

Um Ühr of teihn hollt de Pastoor sien Preken in d' Kark.

Letzten Samstag feierte das Silberpaar seine silberne Hochzeit.

Verleden Saterdag fierde dat Sülverpaar sien sülvern Hochtied.

Wessen Hut ist das?

Well sien Hood is dat?

Sprichwörteranzeigen

Der Mensch fällt immer wieder in alte Gewohnheiten zurück.

'n Swien sitt alltied weer in sien Mess to fröten.

Bestimmte Angelegenheiten müssen sofort erledigt werden.

't hett all sien Tied, blot dat Flohfangen neet/nich, dat mutt hannig gahn.

't hett all sien Tied, see de Bruud, do satt se in 't Hörn bi 't Füür.

't hett all sien Tied, see de Maid, do seet se bi de Rakeldobb un söchde Füür ut de Aske.

Gute Nahrung erspart mitunter Medizin.

't is beter, sien Geld na de Backer to brengen as na de Aptheker.

Auch die sozial Schwächeren brauchen ihren Anteil. (Lehrer verdienten früher sehr wenig.)

't is neet/nich all för de Paap sien Gatt, de Köster/Mester will ok wat.

't sünd man nare Tieden, se de Paap, de Buur maakt sien Kinner sülvst.

All Frachten lichten!, see de Schipper, do smeet he sien Wiev over/över Boord.

All to mien Best, see de Jung, do harr de Mester de Stock up sien Puckel kötthauen.

Alls mit Maten, see de Snieder, do sloog he sien Wiev mit d' Ellstock.

Daar ruuk an, see de Jung, do sloog he sien Macker midden up de Nöös. (Macker = Kamerad)

Dat helpt för de Musen, see de Buur, do stook he sien Huus in Brand.

Dat hett mi wunnert, see de Snieder, do full sien Froo to 't Bedd ut.

Dat is 'n düür Brand, see de Muuskant, do leggde he sien Vigelien up 't Füür.

Das ist ein schlechter Mensch, der seine eigene Familie herabsetzt.

Dat is 'n slechten Vögel, de sien egen Nüst fuul maakt.

Dat is Malligheid, see de Keerl, do stohl he sien Nabers Taback.

Mehr ist nicht zu sagen.

Dat is Pastoor sien Gört all.

Dat köst ja kien/keen Geld, see de Buur, do wamsde he sien Jung dör.

Dat kummt all weer, see de Buur, do foorde he sien Swienen mit Speck.

Dat Oller geiht vör, see de Düvel, do smeet he sien Grootmoder bi d' Trappen daal.

Die Beaufsichtigung durch den Bauern ist fast mehr wert als seine Mitarbeit.

Dat Oog van de Buur deit mehr as sien beid Hannen.

Dat Recht mutt sien Gang gahn, see de Jung, do wurr sien Vader uphangen.

Dat sünd sien Knepen, see dat Wiev, do harr hör Mann in 't Starven dat Gesicht vertrucken.

Dat trefft sük good, see Jan, do beet de Hund hum in sien holten Been.

Dat willen wi woll/wall kriegen, see de Avkaat, do meen he sien Geld.

Aufsicht und Mitarbeit des Bauern sind gut für sein Land.

De beste Mess in 't Land is de Buur sien Oog un Hand.

Der Bauer hält gerne an ererbten Gewohnheiten fest.

De Buur löppt alltied in sien Vaders Sluur.

Der Tod macht wieder eine Arbeitsstelle frei.

De een sien Dood is de anner sien Brood.

Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein.

De een sien Uul, is de anner sien Nachtigall.

Wer reich ist, kann auch große Reden schwingen

De Geld hett, kann sien Katt woll Puus heten.

Man soll im Glück nicht übermütig werden.

De good sitt, bewahr sien Rügg, well weet, waar 't dicke Enn noch sitt.

In meinem Haus bin ich der Herr.

De Hahn is Baas up sien egen Messfolt.

Wer nur wenig hat, muss sich mit wenigem begnügen.

De kien/keen Koh hett, mutt sien Katt melken.

Alles hat seine Bestimmung.

De Kohjen vör de Ploog spannt, mutt sien Peer melken.

Den Nordwestwind hat der Seemann am liebsten.

De Noordwest is de Schipper sien best.

De Saak is neet/nich to troen, see de Jung, do kweem sien Vader un harr 'n Stock achter de Rügg.

Man kann nur eins haben, Fleisch oder Milch.

De sien Koh slacht, is sien Melk quiet.

(Wird gesagt,) wenn Gutherzigkeit zu weit geht.

De sien Neers utlehnt, mutt dör de Ribben kacken. (derb)

Man soll über seine eigene Familie nichts Böses sagen.

De sien Nöös schändt, de schändt sien Gesicht.

Unaufmerksamkeit verursacht Unkosten.

De sien Ogen neet/nich opendeit, mutt de Büdel opendoon.

Wer zufrieden ist, meint leicht, alle Menschen seien zufrieden.

De sien Ovend warm is, meent licht, dat 't overall/överall Sömmer is.

Wer sein Unkraut stehen lässt, hat lange was davon.

De sien Weed lett stahn, kann söven Jahr an 't Weden gahn.

Schadenfreude rächt sich.

De sük over/över annermanns Unglück freit, de sien egens steiht vör de Döör un bleiht.

Aufgestanden, Platz vergangen.

De upsteiht, de sien Stee vergeiht.

Der Mensch kann sich wohl äußerlich ändern, aber nicht in seinem Wesen.

De Voss verlüst woll sien Haar, man neet/nich sien Nücken.

Der Gastwirt trinkt selber am meisten.

De Weertsmann is sülvst sien beste Kunn.

Disse Arbeid hebb ik mi sülvst maakt, see de Oss, do muss he sien egen Mess up 't Feld fahren.

Dit Peerd frett kien/keen Hei, see de Buur, do harr he sien Froo vör de Ploog spannt.

Dör dat Halsgatt geiht vööl, see Jan, do harr he sien Dreemaster versopen. (Dreemaster = dreimastiges Segelschiff)

Eenfach, man nüdelk, see de Düvel, do harr he sien Steert gröön anpinselt.

Elk Ding hett sien Wetenskupp, see Geeske, do puustde se 't Lücht mit d' Mors ut.

Jeder hat genug mit sich selber zu tun.

Elk hett genoog up sien egen Mess to racken.

Es gibt Schlimmeres.

Elk hett sien Krüüz, man de Müller hett dat grootst.

Jeder muss sein Kreuz selber tragen.

Elk hett sien Packje to dragen.

Jeder hat sein Steckenpferd.

Elk hett sien Pupp, waar he mit spöölt.

Jeder hält seine eigene Sache für die beste.

Elk hollt sien egen Hund för de beste Röttenbieter.

Jedes Haus hat seine Eigenart.

Elk Huus hett sien egen Lücht.

Jedes Haus hat sein Kreuz, jedes Herz hat seinen Schmerz.

Elk Huus hett sien Krüüz, elk Hart hett sien Smart.

Jeder soll sein Leben nach seiner eigenen Auffassung gestalten.

Elk Huus sien Wies, elk Huus sien Spies.

Jeder muss selbst auslöffeln, was er sich eingebrockt hat.

Elk mutt sien egen Papp köhlen. (Papp = Brei)

Jeder muss selber mit seinem Schicksal fertig werden.

Elk mutt sien egen Sack na de Möhlen dragen.

Jeder ist verpflichtet, Schaden von sich fernhalten.

Elk mutt sien egen Schaa schütten. (alter ostfriesischer Rechtsgrundsatz)

Jeder muss seine Fähigkeiten kennen.

Elk mutt sien Schippsdüüpde weten.

Elk na sien Möög, see de Jung, ik eet Fiegen un mien Moder ett Bohnen.

Jeder kehre vor seiner eigenen Tür!

Elk schrabb sien egen Pott!

Elk sien Möög, see de Buur, ik nehm de Speck.

Jeder nach seinem Geschmack.

Elk sien Möög.

Elk un een hett sien Vögel, see de Buur, ik bruuk sönndags mien Goos.

Jeder soll sein Leben nach seiner eigenen Auffassung gestalten.

Elk up sien Maneer, elk to sien Pläseer!

Jedes Übel hat seine Zeit.

Elke Düvel regeert sien Stünn.

Je mehr Geld man hat, desto gieriger wird man.

Elke dusend Daler brengt sien Gierigheid mit sük.

Jeder lebt nach seiner Art.

Elke Pott hett sien Decksel.

Man soll niemanden zur Fröhlichkeit zwingen.

En Kalv mutt na sien egen Natur danzen.

För de, de sien Amt versteiht, kummt ok wat, see de Snieder, do kreeg he up Karstavend 'n Büx to lappen. (Karstavend = Heiligabend)

Freei man eerst, see de Scheepker an sien Hund, denn sallt du de Steert woll/wall hangen laten.

Gotts Woord in vulle Flüggt, see de Jung, do harr he sien Katechismus an de Sweep bunnen.

Hei wat, Stroh un Water satt, see de Buur, do prootde he na sien Menen Latiensk.

Der Bauer ist der Ernährer des Volkes.

Hett de Buur sien Brood, liddt de Stadtjer kien/keen Nood.

Ik hebb 't al to wat brocht, see de Jung an sien Moder, ik hebb Lusen.

Ik will 't neet/nich glöven, see de Mönk, do broch de Maid hum sien Kind.

Leevde treckt, see de Keerl, do truck he sien Wiev bi de Haar over/över 't Schott.

Man soll nicht alles auf eine Karte setzen.

Man sall sien Tüüg neet/nich all an een Haak hangen.

Mennig Holt draggt swaar, see de Snieder, do stöönde he sük up sien Ellstock.

Moder, laat dat sinnig angahn, see de Buur, do harr he sien Wiev to 't Bedd utstött.

Man darf nicht von der Kleidung auf den Charakter e. Menschen schließen.

Neet/Nich dat Tüüg maakt de Keerl, alleen sien Maneren.

(Wird gesagt,) wenn der Bürge noch ärmer ist als der Käufer.

Nu is de Wei de Karmelk sien Börg.

Einem Kind kann man noch nicht ansehen, welche Fähigkeiten in ihm stecken.

Nüms slaa sien Kinner dood, man weet neet/nich, wat d'r noch ut worden kann.

Recht hest du, see de Keerl an sien Wiev, man du sallt swiegen.

Sachte, sachte, hebb ik seggt, see de Buur, do brannde sien Schüür of, as he de Musen utrökern wull.

Seker is seker, see Jan, do bunn he sien Hund, de al dree Daag dood weer, an d' Lien.

Slichtweg Jan, see de Buur an de Pastoor, as he sien Kind döpen leet, he sall man achter de Ploog.

So wie sich jemand in gesunden Tagen verhält, so verhält er sich auch bei Krankheid und Unwohlsein.

So as een in sien Wollmacht is, so is he ok bi Krankheid un Ungemack. (in sien Wollmacht = in gesunden Tagen)

Je höher jemand in der Hierarchie steigt, desto unangenehmer wird er.

So hoger de Aap stiggt, so mehr wiest he sien Mors.

Spaaß mutt wesen, see de Düvel, do kiddel he sien Grootmoder mit de Messförk.

Steengood is Plöttjegood, see Jan, do harr he sien Wiev mit Steengood smeten.

Stennen is halfdaan Wark, see de Jung, do gung he achter de Ploger an un stenn sien best.

Strunt up d' Straat un Wichter ut 't Huus, see Jan, do trauden sien beid Dochters tomaal. (Strunt = hier: Unrat vom Polterabend)

Treck di Klumpen an, see de Jager, do harr he sien Hund up d' Foten paast.

In schwieriger Lage muss man nach vorne schauen.

Umkieken is Haas sien Dood.

In seinem eigenen Haus hat man das Sagen.

Up sien egen Messfolt hett de Hahn dat grootste Recht.

Auf einem ungedüngten Acker wächst nicht viel.

Waar de Buur sien Messwagen neet/nich henkummt, daar kummt ok Gotts Segen neet/nich hen.

Waar een mit umgeiht, dat hangt een an, see de Pottbacker, do full he in sien Dwee. (Dwee = Töpfererde)

Wo Frauen das Sagen haben, hat der Teufel leichtes Spiel.

Waar Froolüü regeren, hett de Düvel sien Spill.

Die Geschmäcker sind verschieden.

Wat de een neet/nich mag, is de anner sien beste Köst.

Wat een hett, dat hett he, see de Snieder, do leet he sien Zeeg to 't Huck ut.

Wat man gau quietworden will, döggt meesttieds neet/nich vööl, see Jan, do wull hum sien Naber sien Dochter geven.

Wat old is, is möör, see de Düvel, do reet he sien Grootmoder en Ohr of.

Weer 't man eerst Avend, dat de Minsk to Rüst kummt, see de Buur, do satt he smörgens up de Beddkant un truck sük sien Hosocken an.

Wer immer in die Fußspuren anderer tritt, entwickelt nie ein eigenes Profil.

Well alltied in de Footstappen van anner Lüü löppt, achterlett nooit sien Sporen.

(Wird gesagt,) wenn jemand etwas erzählt, das nicht glaubwürdig ist.

Well dat löövt un sien Bedd verköfft, de liggt mit Mors in d' Stroh.

Wer seine Freunde will richtig bedenken, muss sich Tee zuerst und Kaffee zuletzt einschenken.

Well sien Frünnen will recht bedenken, mutt sük Tee toeerst un Koffje tolest inschenken.

Well weet, wo de Aal sien Loop hett, see Jan, do settde he sien Fuuk in d' Regengööt. (Fuuk = Reuse)

Wenn 't Geld kösten deit, dann höövt dat neet/nich, see de Buur, do wull he sien Maid troen. (troen = heiraten)

Man soll den Namen eines Menschen nicht durch leichtfertiges Reden beschmutzen.

Wenn 't Woord eerst in de Welt is, denn geiht dat sien Weg, un nüms kann 't regeren un doodmaken.

Wo Volk is, daar is ok Nähren, see de Koopmann, do schoov he sien Kaar in de Kark.

Redensartenanzeigen

Eltern und Kinder sollten nicht zu nahe beieinander wohnen

't is beter, dat man 'n Hunnblaff van sien Kinner ofblifft

er wird von jedem Schicksalsschlag getroffen

an sien Döör geiht ok doch nix vörbi

das hat ihn ergötzt

daar hett he sien Vermaak an hatt

das ist wohlgefällig

daar kann man sien Pläseer an hebben

das ist wohlgefällig

daar kann man sien Vermaak an hebben

daraus wird nie etwas Rechtes

daar word sien Levend kien/keen Büx ut

er hat kein Glück

dat Glück geiht alltied an sien Döör vörbi

das ist nicht mehr verwendbar

dat hett sien Deenst/Dennst daan

das ist nicht sein eigenes geistiges Erzeugnis

dat is neet/nich up sien egen Acker wussen

das fördert sein Vorhaben

dat is Water up sien Möhlen

das muss sich entwickeln

dat mutt sien Verloop gahn

das muss sich entwickeln

dat mutt sien Verloop nehmen

das sagte er zu sich selbst

dat see he in sien Enigheid

das Geld zerrann ihm zwischen den Fingern

dat weer man en Bigahn, do harr he sien Geld hatt

(wird gesagt,) wenn jemand nicht zuhört

de höört nix, de sitt up sien Ohren

der Junge mag sich nicht weit von zu Hause entfernen

de Jung mutt alltied sien Moders Schöstein roken sehn

ein weiser Mann weiß, wann er nach Hause gehen sollte (z. B. aus der Gastwirtschaft)

de Klock mag gahn, as he will, 'n wiese Mann weet sien Tied

jedes Lebewesen hat bestimmte Bedürfnisse

de Stoork hett sien Feren nettso nödig as 'n Lüüntje

über Geschmack soll man nicht streiten

elk (na) sien Möög

alle sind auf Position

elk is up sien Stee

jedes Geldstück verlangt nach mehr

elke Gülden brengt sien Gierigheid mit sük

er hat das Wesen seines Vaters

he aardt na sien Vader

er ist jähzornig

he blifft kien/keen Baas over/över sien egen Kopp

er nutzt gern andere Menschen aus

he braadt sien Herengs geern an annermanns Füür

er versuchte sich zu entschuldigen

he broch sien Best vör

er versuchte sich zu entschuldigen

he broch sien Schoonste vör

er zeigt gern, dass er reich ist

he deit sük geern dick mit sien Geld

er gähnt unverschämt

he deit sük sien Beck ut 't Lidd gapen

er ist mit seinen Gedanken nicht bei der Sache

he fahrt mit sien Gedanken in de Kuuts

er baut Luftschlösser

he fahrt mit sien Gedanken in de Kuuts

er ist sehr ungeschickt

he fallt over/över sien egen Foten

er ist sehr geizig

he frett sien egen Schiet

er ist engstirnig

he geiht neet/nich ut sien Spoor ut

er musste viel zu früh ins Grab

he harr sien Brood noch lang neet/nich vertehrt

er schadet sich selber

he haut sien egen Ruten in (Ruten = Fensterscheiben)

er weiß nichts mehr zu sagen/zu tun

he hett all sien Kruud verschoten

er hat nichts vom Wesen seines Vaters

he hett kien/keen Ader na sien Vader

Er hat Rückenbeschwerden.

He hett Last mit sien Rügg.

er ist noch unreif

he hett man noch sien halv(e) Verstand

er ist ein Sonderling

he hett raar Knopen an sien Kamsool

er hat sein Amt niedergelegt

he hett sien Bedanken daan

er hat seinen eigenen Kopf

he hett sien besünner Kopp

er ist noch zeugungsfähig

he hett sien Bolten noch neet/nich all verschoten

er hat den Bauch zum Platzen voll

he hett sien Buuk up Leest

er wurde reichlich gescholten

he hett sien Fett good kregen

er ist geistig verwirrt

he hett sien Fieven neet/nich all binanner

er ist nicht bei der Sache

he hett sien Gedanken in de Mors

er hat sein Geld investiert oder verliehen (ist nicht liquide)

he hett sien Geld up Hegen un Struken hangen

er arbeitet nicht gerne

he hett sien Hannen Saligheid beloovt

er ist ein Müßiggänger

he hett sien Hannen Saligheid beloovt

er hat seine Sachen schon zu Lebzeiten verteilt

he hett sien Kraam mit de warme Hand weggeven

er ist ein alter Mann

he hett sien langste Enn Brood eten

er geht bei uns ein und aus

he hett sien Loop bi uns

er kann ja fragen

he hett sien Mund ja bi sük

der Dieb hat nichts zurückgelassen, was ihn verraten könnte

he hett sien Naam daar neet/nich bisett

er achtet auf nichts

he hett sien Ogen in de Büüs

er hat sich die Augen verblitzt (beim Schweißen o. Ä.)

he hett sien Ogen verkökelt

er mag gern neugierig lauschen

he hett sien Ohr an elke Slötelgatt

er ist gut bedacht worden

he hett sien Part (good) kregen

er ist mit irdischen Gütern reichlich gesegnet

he hett sien Part good kregen, as de Welt verdeelt wurr

seine Zukunft ist gesichert

he hett sien Schaapkes up 't Dröög

er hat seinen Sohn gut untergebracht

he hett sien Söhn up 'n goden Stohl sett

er hält seine Gedanken gut zusammen

he hett sien Verstand good binanner

er ist sehr vergesslich geworden

he hett to vööl Slietaasje an sien Gehögen (Gehögen = Gedächtnis)

er hat sich schadlos gehalten

he hett tosehn, dat he sien Part kregen hett

er hält seine Gedanken gut zusammen

he hollt sien Verstand good binanner

er hält sein Wort nicht

he hollt sien Woord van twalv bit Middag

er trägt eine Mitschuld am Tod seines Vaters

he is 'n Spieker to sien Vaders Holt

er ist mundfaul

he is bang, dat sien Mund ehrder ofgeiht as sien Gatt

er ist nicht bei der Sache

he is mit sien Gedanken up 't Keierpadd

man kann ihm nichts recht machen (besonders eigen)

he is nett so egen as Jan Balg sien Bigg, de wull partuu neet/nich up Sofa sitten gahn

man kann ihm nichts recht machen (besonders eigen)

he is nettso egen as Jan Meier sien Swien, de frett up Sönndag kien/keen Kleei (Kleei = Kleie)

er ist in bester Laune

he is recht up sien Schick

er ist eines natürlichen Todes gestorben

he is sien egen Dood stürven

er ist schlecht dabei weggekommen

he is sien Mann ankomen

er ist seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten

he is sien Vader to ’t Gesicht utsneden

das Glück ist ihm hold

he is uns Heergott sien Oogappel

er ist in großartiger Stimmung

he is up sien Elvundartigste

(wird gesagt,) wenn jemand in Schweiß gebadet ist

he kann in sien egen Fett braden

er leidet an krankhafter Habgier

he kann neet/nich maal de Scheet unner sien Stevels missen

er hat einen sehr begrenzten Horizont

he kann neet/nich over/över sien egen Messfolt kieken

er greift nicht gern zum Geldbeutel

he kann sien Arm neet/nich krumm kriegen

er hat Geld

he kann sien Geld bi Schepels meten

er kann zufrieden sein

he kann sien Katt woll/wall Puus heten

er ist ein geschickter Arbeiter

he kann sien Wark ut 't Stück

er ist wortgewandt

he kann sien Woord wall/woll maken

er ist auf niemanden angewiesen

he kann up sien egen Feren drieven

er geht unbeirrbar seinen Weg

he kennt sien Padd

er hat einen sehr begrenzten Horizont

he kickt neet/nich wieder as sien Nöös lang is

er muss alles ausbaden

he kriegt all up sien sehr Been

er bekommt nicht die nötige Pflege

he kriggt neet/nich sien Gerack

er wird in den Ruhestand verabschiedet

he kriggt sien Bedanken

er konnte seine Leidenschaften nicht unterdrücken

he kunn over/över sien Drifften neet/nich Baas worden

er hat es sehr gut

he leevt as de Kaptain sien Hund

er geht fremd

he leggt sien Eier in anner Nüsten

er lebt von den Zinsen

he lett sien Geld för sük arbeiden

er wird wohl bald sterben

he liggt vör sien beste Anker

er wird wohl bald sterben

he liggt vör sien leste Anker

er bleibt beim Gewohnten

he löppt in sien Vaders Sluren

er lebt über seine Verhältnisse

he lüggt in sien egen Geldpüüt

er isst und trinkt wahllos alles durcheinander

he maakt sien Liev to 'n Drankfatt

er hat eine gewählte Ausdrucksweise

he mag geern sien Woorden up Stelten lopen laten (abw.)

er arbeitet nicht gern

he mag sien egen Sweet neet/nich ruken

er musste dafür geradestehen

he muss sien Puckel daarför henhollen

er muss in der Fremde arbeiten

he mutt sien Brood wieder weg söken

er horcht gerne überall herum

he mutt sien Ohren overall/överall hebben

er ist ein Sonderling

he naiht sien egen Nahd

er gähnt unverschämt

he ritt sien Beck hento de Hängen open (as en Schüürdöör)

er tut sein Bestes

he sett sien beste Been vör

er zeigt sich von der besten Seite

he sett sien beste Been vör

er hat sich die Haare noch nicht schneiden lassen

he sitt noch in sien Winterhaar

er fügt sich selber Unannehmlichkeiten zu

he sniddt sük 'n Ries to sien egen Neers

er macht seinem Ärger Luft

he speeit sien Gall ut

er steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden

he steiht fast in sien Schoh

er geht nicht von seiner Meinung ab (bzw. seinem Recht oder Vorhaben)

he steiht sien Stück

er bleibt fest bei seiner Meinung

he steiht stiev up sien Stück

er ist sehr unbeholfen

he strumpelt noch over/över sien egen Foten

er sieht etwas Erfreuliches

he verklaart sien Ogen

er verschwendet sein Geld

he verkleit sien Geld

der Anzug ist ihm viel zu groß

he versuppt in sien Packje

aus Geiz gönnt er sich nichts

he vertehrt sien Geld in Armood

er ist ein Müßiggänger

he will woll arbeiden, man he mag sien Sweet neet/nich ruken

seine Frau hat ihn verlassen

hum is sien Ollske weglopen

ich rechne mit seinem Tod

ik doo up sien Leven nix ut

ich sehe ihn lieber gehen als kommen

ik seh lever sien Hacken as sien Töhnen

ich mag nur ab und zu mit ihm zu tun haben

ik will lever sien Sangbook wesen as sien Wiev

seine Arbeit wurde nicht gewürdigt

se harren sien Arbeid nix in d’ Reken

sie sehen ihn lieber von hinten als von vorn

se sehn lever sien Hacken as sien Töhnen

sie glaubte ihm vertrauensvoll

se was/weer fast overtüügt/övertüügt, dat he to sien Woord stunn

seinen Abschied einreichen

sien Bedanken doon

seine Hose ist völlig durchlöchert

sien Büx is bi Gaten heel

sein Gewissen plagt ihn

sien egen Lusen bieten hum

er ist geistig verwirrt

sien Fieven sünd up de Loop

er macht ein (stock-)finsteres Gesicht

sien Gesicht lett as en Grummelschuur

er hat Herzbeschwerden

sien Hart will neet/nich as ’t mutt

er hat besonders Glück gehabt

sien Henn hett hum 'n Ei mit twee Dölen leggt

er ist ein großer Angeber

sien Höhner leggen Gooseier

das Glück ist ihm hold

sien Höhner leggen hum de Eier in de Hand

seine Hoffnung wurde vernichtet

sien Hoop wurr toschann(e)

er ist unbeherrscht

sien Kopp geiht mit hum dör

er hat die Hölle auf Erden

sien Leven is een Stück Nood un Hartsehr

er kann alles mögliche essen und trinken

sien Maag is 'n Drankfatt

er sucht doppelten Vorteil

sien Mest sniddt an beid Sieden

er redet, wie es ihm gerade passt

sien Mörgenreed un sien Avendreed stimmen nooit overeen/övereen

seine Frau bestimmt in der Ehe

sien Ollske hett de Büxen an

seine Pfeife ist für ihn unentbehrlich

sien Piep is sien tweede Froo

sein Bündel schnüren

sien Plünnen binanner söken

er musste für sein leichtfertiges Reden büßen

sien Puckel muss weer utsuren, wat sien Mund verbroken harr

er ist ein großer Aufschneider

sien Sienbohnen sünd so dick as anner Lüü hör Plumen

er wird wohl bald sterben

sien Tied un Stünn sall d'r woll her wesen

sich erbauen

sien Vermaak hebben

so weit reicht sein Verstand nicht

so wied gahn sien Gosen neet/nich

ärztlich behandelt werden

unner Doktor sien Hannen wesen

von seinem Einkommen müssen viele leben

ut sien Fatt picken vööl Höhner

er hat überall sein Auskommen

waar he henkummt, daar rookt sien Schöstein

was mir lieb und teuer ist, das straft er mit Verachtung

waar ik mien Sinn up sett hebb, daar sett he sien Mors up

Wie er sich anstellt!

Wat geiht he sien Dingen an!

er hat schon oft gelogen

wenn he an sien eerste Lögen bursten weer, denn leevde he al lang neet/nich mehr

seinen Worten ist nicht zu trauen

wenn sien Woord 'n Brügg weer, denn gung ik daar neet/nich over/över

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Substantive

der Rosinenbranntwein

de Sienbohntjesopp, auch: Sinbohntjesopp (scherzh.)

die Rosine

dat Sienbohntje, auch: Sinbohntje, Pl.: de Sienbohntjes, auch: Sinbohntjes

die Apfelsine

de Appelsien, auch: Appelsin, Pl.: de Appelsienen, auch: Appelsinen

die Cousine

de Kusien, auch: Kusin, Pl.: de Kusienen, auch: Kusinen

die Kusine

de Kusien, auch: Kusin, Pl.: de Kusienen, auch: Kusinen

die Rosine

de Rosien, auch: Rosin, Pl.: Rosienen, auch: Rosinen

die Rosine

de Sienbohn, auch: Sinbohn, Pl.: de Sienbohnen, auch: Sinbohnen

mit Branntwein aufgesetzte Rosinen (trad. Getränk zur Geburt e. Kindes)

de Sienbohnsopp, auch: Sinbohnsopp (scherzh.)

mit Branntwein aufgesetzte Rosinen (trad. Getränk zur Geburt e. Kindes)

de Sienbohntjesopp, auch: Sinbohntjesopp (scherzh.)

Adjektive und Adverbien

seinetwegen

sientwegen

Beispieleanzeigen

er ist selbstsüchtig

he denkt blot an siens

Sprichwörteranzeigen

Die ganze Welt ist voller Schmerz, aber jeder fühlt nur den seinen.

De heel Welt is vull Pien, man elk föhlt sien.

Bei gerechter Verteilung gibt es keinen Streit.

Elk siens, denn kriggt de Düvel nix.

Redensartenanzeigen

er ist ein kühler Rechner

he weet wall/woll, wo he to siens kummt